Zoë Klose 

Fashion

Zoe Klose
1988 in Frankfurt am Main geboren, wuchs Zoë Klose mit ihrem Zwillingsbruder und drei weiteren Geschwistern in einer modeaffinen Familie auf. Zoë’s Mutter Daniela Spillmann, eine Modedesignerin aus Basel, und ihr Onkel Fred Spillmann (1915–1986), in den 70er Jahren ein berühmter Couturier, lebten beide in Basel und Paris.
Zoë’s Schwerpunkt ist es, Mode mit einem Minimum an Trägermaterial zu kreieren, die eine deutliche Mischung zwischen Eleganz und Verrücktheit bietet. Die Kollektion umfasst insbesondere nur wenige Stücke und Grössen – Focus the minimum to create the optimum.

«Ich hole mir meine Inspiration in der Natur»

Wer sind deine Vorbilder in der Modewelt?
Ich habe kein richtiges Vorbild. Meine Eltern sagten mir immer: Lerne, aber sei selber kreativ. Mache es mit Liebe, dann ist es auch das Richtige.

Wie gefällt dir die Mode von dem Modeschöpfer Karl Lagerfeld? Hättest du ihn gerne mal persönlich getroffen?
Extrem gut, auch seine Einstellung zur Mode und zur Welt. Er ist ziemlich direkt und klar, was sich auch in seiner Mode spiegelt. Kein Chichi, sondern klare, edle und zugleich coole Linien. Auch nur die Kulissen der Chanel-Modeschauen in Paris waren einzigartig. Absolut genial das Zusammenspiel der Kulissen und der Mode, es hatte alles immer einen roten Faden. Wenn ich einen Designer hätte treffen können, wäre er das gewesen. Es interessiert mich, was für ein Mensch er war. Ganz sicher ein wunderbarer, von dem man viel für die Mode und auch das Leben lernen konnte.

Woraus schöpfst du deine Inspiration?
Ich hole mir für meine Ideen die meiste Inspiration aus der Natur. Es überrascht mich immer wieder, wie wandelbar sie ist. Jedes Mal sehe ich andere Farben, Lichter und so viele schöne Tiere. Nur schon die Farben gewisser Vögel sind so unglaublich faszinierend und vielfältig, da hole ich mir jeden Tag beim Spaziergang mit meinem Hund oder beim Reiten neue Ideen.

Mit welchen Materialen arbeitest und experimentierst du am liebsten?
Ich konzentriere mich in meiner Mode auf Einzelstücke. Dafür benutze ich nicht 1’000 verschiedene Stoffe, sondern konzentriere mich wirklich auf 1 bis maximal 3 pro Kollektion. Dafür suche ich besondere, auffällige Stoffe und Materialien raus. Und am liebsten kombiniere ich eher klassisches mit verrücktem. So zum Beispiel in meiner ersten Kollektion im Sommer 2019: Damals habe ich die Outfits jeweils aus einer schwarzen Spitze fertigen lassen und diese mit Patches (Emojis) bestickt.

Welche Farben bevorzugst du?
Kommt auf meine Stimmung an. Ich liebe schlicht bis total farbig und verrückt.

Wie weit bist du mit deiner Kollektion?
Ich hatte bereits einige Entwürfe für die Herbst/Winter-Kollektion 2020 im Kopf. Doch in meiner Quarantäne-Zeit habe ich angefangen, umzudenken und mir einige neue Ideen für die Zukunft zusammengestellt. Ich habe alles Geplante komplett über Bord geworfen und mich für etwas Neues entschieden. Sowohl für die Männer- als auch Frauenkollektion. Ausserdem präsentiere ich die Mode in diesem Jahr anders. Wie, zeige ich bald.

Wo produzierst du deine nächste Kollektion?
In Basel. Ich habe mit Verena Härdi eine tolle Schneiderin gefunden, die äusserst präzise und kreativ arbeitet. Genau das brauche ich.

Wer ist deine Zielgruppe?
Meine Mode kann jeder tragen, der Freude daran hat. In meiner Herbst/Winterkollektion 2019 habe ich eine Bomberjacke kreiert für sowohl Frauen als auch Männer.

Einfach machen und Spass haben.

Bilder zur Verfügung gestellt von Zoë Klose